Damals als Alles begann, 

 

im Herbst 1980 …Renate und Manfred Kohnert, zwei Kulturschaffende aus dem schönen Heidedörfchen Neuenhofe, hatten die glorreiche Idee die Kurturvielfalt die es im Dorf bereits schon gab, durch Gründung eines Karnevalvereins neu zu beleben. Da beide eine Volkstanzgruppe leiteten, Renate tänzerisch und Manfred musikalisch, konnte man auch gleich auf aktive Mitstreiter und Gleichgesonnene zurückgreifen. Als echte „Aktivisten“ der ersten Stunde sind mir noch Namen wie Hans Schaper, Bernd Preuße und Jürgen Helmecke in Erinnerung. Es wurden Tänze, Lieder und Bütten geprobt, so dass man dann erstmals im Winter 1981 eine bühnenreife Inszenierung präsentieren konnte. An einem Wochenende, erfreuten die ersten Neuenhofer Karnevalisten, ihre Gäste aus Nah und Fern. Die Tänzerinnen kamen größtenteils aus den Reihen der Mitglieder der Volkstanzgruppe, Sänger – anfänglich ausschließlich Männer – fischte sich Manfred Kohnert ebenso aus der Bevölkerung des Dorfes. Ich könnte mir vorstellen, dass der Eine oder der Andere schon bei ihm in der Singegruppe gesungen hatte. Ich denke an Hartmut Jahn, Dieter Krause, Jürgen Schüler und so weiter. Als Meister in der Bütt – über einen ganz langen Zeitraum – erinnert man sich noch heute gern an Bernd Preuße. Er war einfach genial und auch mein persönliches Vorbild. Eine besondere Kunst war es zu DDR Zeiten politisch nicht offensichtlich anzuecken, aber doch mit „spitzer Zunge“ auf so manche Sachen aufmerksam zu machen, die vielen Menschen hier zu Lande ein Dorn im Auge waren. Durchs Programm führte viele Jahre lang mit seinem ganz  persönlichen Stil, Jürgen „Joschi“ Helmecke. Der Elferrat, bestand ausschließlich aus den Vätern der Tanzgruppenkinder, alle Kostüme wurden eigenhändig von Renate Kohnert geschneidert – heute haben wir ja Gott sei Dank das Internet zum Bestellen – und Musik, natürlich Life, machte die im Dorf eigene Tanzkapelle „Pegasus“. 

 

Meinen ersten Kontakt zum Neuenhofer Karnevalverein hatte ich persönlich, im Herbst 1984 als Manfred Kohnert die Idee hatte, mal mit einer gemischten Sängergruppe aufzutreten und mich somit sprichwörtlich „mit ins Boot“ nahm. Damals – 1985 dann - fuhren wir musikalisch mit dem Schiff „Arkona“ als ausgezeichnete „Aktivisten“ nach Gran Canaria. Damals unvorstellbar, dass so ein Traum wahr werden könnte, heute nach Lust und Laune machbar. Damit hatte mich das Karnevalsfieber auch gepackt. 

 

So nahmen die Dinge ihren Lauf. Heute, in der 36. Session des Neuenhofer Karnevalvereins, auch kurz NKV genannt, arbeitet der Verein sehr professionell. Wenn ich nur an die Bühnentechnik denke, die „Lampen – Lichter – Leuchten“, Mikrofone, Verstärker und so weiter, die phantastische Bühnendekoration, die grandiosen Kostüme – also das gesamte Bühnenbild – welches das Programm das mit mühevoller Hingabe erarbeitet wird – erst so richtig in Szene setzt. Ganz viele fleißige Hände sind daran beteiligt und viele Stunden Freizeit werden investiert, um dieses Produkt „Neuenhofer Karneval“ fertig zu stellen. Ja ..nun ist es endlich wieder so weit, der Count Down für die Prämiere am 15.01.2016 läuft. Bis dahin werden dann endgültig alle Handgriffe erledigt sein, die die Location „Preußischer Hof“ in dem wir von Anfang an, also seit 1981, gastieren, in einem königlichen Ballsaal erstrahlen lässt…in dem der Präsident Michael „Waldi“ Waldmann unsere Gäste zur 36. Session unter dem Motto: Monarchie für Germany mit einem Ninefee Helau -Jälbeine man tau!  herzlichst in Neuenhofe begrüßen wird.        

 

 

Erinnerungen von Elke Kühnel